Freitag, den 17.01.2020, Kalenderzimmer Kloster Lamspringe, Beginn 19:30Uhr
Karten: 25€ inkl. Gebühren
Philosophischer Salon Kloster Lamspringe
„Schöne neue Welt“
Oder „was haben PISA und Bologna mit dem literarischen Klassiker zu tun?“
PISA und Bologna sind nur zwei Namen für den Umbau des Bildungssystems in Schulen und Hochschulen in den vergangenen Jahrzehnten.
Der Vortrag fragt nach Zielen und Grundannahmen dieses Wandels und wird Bedingungen von Bildung vor der Folie eines literarischen Klassikers diskutieren, nämlich „Schöne neue Welt“.
Zum Abschluss wird ein Blick geworfen auf neuere alternative Tendenzen in der Bildung und deren philosophische Grundlagen.
Prof. Dr. Harald Schwaetzer ist weltweit einer der führenden Köpfe der Cusanus-Forschung. Insgesamt versteht er Philosophie als existentielle Geisteswissenschaft und steht damit für eine Besinnung auf die Geistigkeit in Philosophie und Mystik.
Sein Hauptinteresse gilt der Frage, wie Philosophie durch einen kritischen Schritt zurück in die Geschichte das geistig-kulturelle Erbe für die Gegenwart und Zukunft fruchtbar machen zu kann. Selbstbildung in Freiheit und sozialer Verantwortung für die Gemeinschaft bildet einen wesentlichen Kern seiner Überlegungen. Er versteht Philosophie als eine gesellschaftsgestaltende Kraft, die Werteorientierungen gibt. Aus diesem Impuls heraus hat er die Cusanus Hochschule mitbegründet. Die Cusanus Hochschule ist für ihn ein Ort, an dem er die humanistischen Grundideen des Cusanus zu Mensch, Gott, Natur und Gesellschaft, die wesentlich die Neuzeit prägten, in zeitgemäßer Form entwickeln und in die Diskussionen bringen kann.
Philosophie ist für ihn dabei nicht nur eine fachliche Spezialdisziplin, sondern eine entscheidende menschliche Grundhaltung. Deswegen verantwortet er an der Cusanus Hochschule auch den Bereich der „Studia humanitatis“.Hier ein kleiner Überblick über seine Vita:Professor für Philosophie an der Cusanus Hochschule seit 2014Mitglied des Gründungspräsidiums und Vizepräsident der HochschuleStudium der Philosophie, Latinistik, ev. Theol. und Pädagogik, I. und II. Staatsexamen, Promotion und Habilitation in PhilosophieGastprofessor an der Universität HildesheimVorstandsmitglied der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte, Bernkastel-KuesMitherausgeber von „Allgemeine Zeitschrift für Philosophie“ und Coincidentia. Zeitschrift für europäische Geistesgeschichte.Mitherausgeber der Buchreihen: „Texte und Studien zur europäischen Geistesgeschichte“ (Aschendorff) und „Philosophieinterdisziplinär“ (Aschendorff)
Er ist Mitbegründer des internationalen Klaus Reinhardt-Instituts, in dem die weltweiten Forschungseinrichtungen und Gesellschaften zu Nikolaus von Kues sich zusammengeschlossen haben.
Moderation: Frau Susann Kabisch
Für unsere neuen Mitglieder nachstehend Informationen über unsere Moderatorin Susann Kabisch, die seit Anfang 2016 für die Organisation des Philosophischen Salon mit verantwortlich ist.
SUSANN KABISCH studierte in Hildesheim, Salzburg (Österreich) und Nijmegen (Niederlande) Philosophie, Theater-, Literatur- und Kulturwissenschaften.
Von Oktober 2013 bis September 2015 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Universität Hildesheim. In dieser Zeit organisierte sie Fachtagungen und hielt Seminare, u.a. zu den Themen wissenschaftliches Arbeiten, Philosophie der Künste und philosophische Mystik. Derzeit arbeitet sie an einem Dissertationsprojekt mit dem Arbeitstitel „Gott und die Welt in Szene gesetzt. Inszenierung als Erkenntnisweg bei Nikolaus von Kues“.