Montag, den 25.03.2019 im Kalenderzimmer Kloster Lamspringe, Beginn 19:30 Uhr
Karten: 25€ inkl. Gebühren
Philosophischer Salon Kloster Lamspringe
„Eine gabentheoretische Interpretation ihrer Praktiken und Grenzen“
Im zwischenmenschlichen Alltag wissen wir, wann wir jemandem danken und wann wir umgekehrt erwarten dürfen, dass uns gedankt wird. Da wir sie ständig praktizieren, glauben wir auch zu wis-sen, was wir mit ‚Dank‘ und mit ‚Dankbarkeit‘ meinen, wie sie wirken und wie wir sie bewerten.
Ziel des Vortrags ist es, diese Selbstverständlichkeiten genauer zu hinterfragen: Was genau meinen wir mit ‚Dank‘ und ‚Dankbarkeit‘ eigentlich? Vielleicht gibt es viele verschiedene Arten von Dank? Wie wirken sie auf die beteiligten Akteure und deren Beziehung zueinander? Verändert Dank oder deren Ausbleiben eventuell auch die Wahrnehmung der ‚Gabe‘? Und haben wir nicht auch Grund dazu, manchen Dankesbekundungen lieber kritisch gegenüberzustehen, auch wenn wir Dank und Dankbarkeit im Allgemeinen positiv beurteilen?
Woran liegt das?
Durch die Erkundung der Antwortmöglichkeiten auf diese Fragen wird im Vortrag ein differenzier-teres Bild von unseren Praktiken des Dankens und der Dankbarkeit entworfen. Dadurch gewinnen wir neue Möglichkeiten zu verstehen, was wir meinen und was geschieht, wenn wir ‚Danke‘ sagen.
Dr. Inken Tegtmeyer wurde in Philosophie an der Universität Hildesheim promoviert. Ihre For-schungsschwerpunkte sind Hermeneutik, Gaben-theorie und Wissenschaftsreflexion. Im Januar die-sen Jahres erschien von ihr „Wissenschaft als Ga-bentausch? Gabentheoretische Interpretationen wis-senschaftlicher Praxis“ als Ergebnis des gleichnami-gen von der VolkswagenStiftung geförderten For-schungsprojekts (2016-2018). Neben ihrer wissen-schaftlichen Tätigkeit arbeitet sie seit 2011 freibe-ruflich u.a. als Coach und Lektorin. Gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner berät und evaluiert sie kulturelle und soziale Projekte (www.akademische-kulturtechniken.de).
Moderation: Frau Susann Kabisch
Für unsere neuen Mitglieder nachstehend Informationen über unsere Moderatorin Susann Kabisch, die seit Anfang 2016 für die Organisation des Philosophischen Salon mit verantwortlich ist.
SUSANN KABISCH studierte in Hildesheim, Salzburg (Österreich) und Nijmegen (Niederlande) Philosophie, Theater-, Literatur- und Kulturwissenschaften.
Von Oktober 2013 bis September 2015 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Universität Hildesheim. In dieser Zeit organisierte sie Fachtagungen und hielt Seminare, u.a. zu den Themen wissenschaftliches Arbeiten, Philosophie der Künste und philosophische Mystik. Derzeit arbeitet sie an einem Dissertationsprojekt mit dem Arbeitstitel „Gott und die Welt in Szene gesetzt. Inszenierung als Erkenntnisweg bei Nikolaus von Kues“.